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Geschichte

Burgfestspiele – von den Anfängen bis heute

30 Jahre Burgfestspiele Mayen

Schon seit 1988 finden die Mayener Burgfestspiele in eigener Intendanz statt - eine lange Erfolgsgeschichte. Daher möchten wir einmal den Ursprüngen der Burgfestspiele nachspüren: Wie kam es zum Theater auf der Burg, das seit langem so viele Menschen fasziniert? Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen bei diesem Ausflug in die Geschichte. Gleichzeitig möchten wir Sie animieren, selbst ein tätiger Freund, eine Freundin der Burgfestspiele zu werden – wir heißen Sie herzlich willkommen!

Mit Genoveva fing alles an

Die liebste Sagengestalt der Mayener weckte die Leidenschaft für das Theaterspielen auf der Genovevaburg: 1935 wurde die Burg erstmals zum Schauplatz der Genovevaspiele. Spielfläche war die gesamte westliche Außenseite mitsamt dem Boemundring. Die Genovevaspiele waren aufwändig ausgestattet. Ein großes Ensemble bevölkerte die weitläufige Bühne, Reiter zogen über die Burg. Viele Mayener wirkten dabei mit; lediglich die vier Hauptrollen waren mit professionellen Schauspielern besetzt. Einzelne Szenen wurden als Postkartenmotive verbreitet – häufig stammen sie von Foto-Diedenhofen aus Mayen, einige auch aus dem Kölner Fotoatelier Hallensleben.

Im Jahr 1939 – noch kurz vor Kriegsausbruch – kamen die Genovevaspiele mit anderen Darstellern ein zweites Mal zur Aufführung. Diesmal erprobte man etwas Neues, technisch gewiss eine gewaltige Herausforderung: Vorstellungen bei Nacht.

Alles in allem waren die Genovevaspiele ein gewaltiges Spektakel. So blieb es trotz des frommen Inhalts nicht aus, dass auch die Genovevasage für die Propaganda des NS-Regimes vereinnahmt wurde.

 

Genovevaspiele 1935 Burgfestspiele Mayen
Genovevaspiele 1935 Burgfestspiele Mayen
Genovevaspiele Burgfestspiele Mayen
Genovevaspiele Burgfestspiele Mayen

Genovevaspiele 1935 (Fotos: Stadtarchiv Mayen)

 

Genoveva-Revival – Die Genovevaspiele 1980

Im Jahr 1980 feierte Mayen das 700-jährige Bestehen der Genovevaburg mit einer „Burgwoche“. Während der Beratung über das Festprogramm erinnerten sich Mitglieder des Kulturausschusses an die Genovevaspiele der dreißiger Jahre – so entstand der Gedanke, die Spiele wieder aufleben zu lassen. Schauplatz sollte der alte Aufführungsort am Fuße der Burg sein.

Und so geschah es: Die alte Textvorlage wurde überarbeitet und aktualisiert. Wieder übernahm ein Stamm von Profi-Schauspielern die wichtigsten Rollen. Die übrigen Darsteller waren Mayener Bürger, darunter ein Sprechchor in der Art der griechischen Tragödie – die Keimzelle der späteren „Mayenspieler“. Bühne und Tribüne wurden am alten Platz errichtet, allerdings unter dem Vorbehalt, dass es sich um ein einmaliges Ereignis handeln sollte: schließlich hatte in den vergangenen vierzig Jahren der Straßenverkehr beträchtlich zugenommen. Doch es gelang, das Stück mehrere Male aufzuführen, wenn auch Darsteller und Publikum öfters den Elementen trotzen mussten.

 

Genovevaspiele Burgfestpiele Mayen
Genovevaspiele Burgfestspiele Mayen

Genovevaspiele 1980 (Fotos: Stadtarchiv Mayen)

Das Theater erobert die Burg:
1982-1987 – Die Zeit der Landesbühne

Nach dem Erfolg der Genovevaspiele 1980 hatte die Faszination des Theaters Mayen ergriffen: Noch im selben Jahr beschloss man, dass die Spiele eine Fortsetzung finden sollten. Allerdings musste eine neue Spielstätte gefunden werden. So zog die Bühne in den Burghof ein – die Burgfestspiele waren geboren. Am 14. Juli 1982 öffnete sich erstmals der Vorhang für „Jedermann“. In dieser ersten Spielzeit gab es sechs Vorstellungen, ebenso oft das Märchen „Dornröschen“. Dies war professionelles Theater: Inszenierungen und Ensemble kamen von der Landesbühne Rheinland-Pfalz, wie früher spielten aber auch Amateurdarsteller aus Mayen mit. In den folgenden Jahren gaben auch die Burgfestspiele Jagsthausen und die Schlossfestspiele Ettlingen Gastspiele auf der Burg. Bis 1987 hatte sich die Anzahl der Vorstellungen mehr als verdoppelt.

Die Inszenierungen der Landesbühne Rheinland-Pfalz auf der Burg:

1982:
Jedermann von Hugo von Hofmannsthal
Dornröschen von Walter Anders nach den Brüdern Grimm

1983:
Ein Sommernachtstraum von William Shakespeare
Götz von Berlichingen von Johann Wolfgang von Goethe
Alice im Wunderland von Lewis Carroll
Pinocchio von Carlo Collodi

1985:
König Richard III. und Wie es Euch gefällt von William Shakespeare
Der Dieb von Bagdad

1986:
Tartuffe von Molière
Amadeus von Peter Shaffer
Das tapfere Schneiderlein von Walter Anders nach den Brüdern Grimm

1987:
Die Räuber von Friedrich von Schiller
Lumpazivagabundus von Johann Nestroy
Der gestiefelte Kater von Walter Anders und Robert Bürkner nach den Brüdern Grimm

Theater braucht Freunde:
1986 – Die Gründung der „Freunde der Burgfestspiele Mayen e.V.“

Im Lauf der Jahre hatte sich die Zuschauerzahl der Burgfestspiele auf etwa 12.000 gesteigert. Mayen war zu einer Festspielstadt geworden. Nun tat man einen mutigen Schritt nach vorn: Im Frühjahr 1986 beschloss der Stadtrat, von 1988 an die Burgfestspiele in eigener Intendanz, mit eigens produzierten Inszenierungen und einem eigenen Ensemble fortzusetzen. Das Programm sollte aus zwei Abendstücken und einem Märchen bestehen. Als Intendant wurde Rudolf Krieg verpflichtet.
Von Beginn an war klar, dass dieses ehrgeizige und anspruchsvolle Vorhaben viel Unterstützung benötigen würde: Finanzielle Förderung vom Land Rheinland-Pfalz und dem Kreis, aber auch Förderung aus der Mayener Bürgerschaft heraus. So entstand der Gedanke, einen Förderverein von Freunden der Burgfestspiele zu gründen.
Auf Anregung von Oberbürgermeister Albert Nell fanden erste Gespräche schon unmittelbar nach dem Beschluss zur Einrichtung der eigenen Intendanz statt. Am 16. September 1986 folgte die Gründungsversammlung.
Seither war und ist es Zweck des Vereins, die Burgfestspiele zu fördern, die Stadt Mayen als Trägerin in der Erfüllung ihrer Aufgaben zu unterstützen und schließlich die Verbundenheit der Bevölkerung mit den Burgfestspielen zu pflegen.

Die „Freunde der Burgfestspiele“ verfolgten ihre Ziele auf unterschiedliche Weise: zu den Aktivitäten gehörten finanzielle Förderung, Sponsorenwerbung, Werbung für die Burgfestspiele durch Theaterfeste und Ballveranstaltungen während der Spielzeit, das Serviceangebot am Verkaufsstand in der Spielzeit, Teilnahme an Märkten und anderen Veranstaltungen wie dem Rheinland Pfalz-Tag, eigene Veranstaltungen oder solche mit anderen Vereinen gemeinsam, wie etwa die Matinée mit dem Förderkreis Lapidea oder die Soirée mit ars vulcanica.

Der erste Vorstand des Vereins „Freunde der Burgfestspiele Mayen e.V.“:
Vorsitzender: Heinz-Theo Falkenbach
Stellvertretender Vorsitzender: Reinhold Berlin
Geschäftsführer: Helmut Richarz
Beisitzer: Jörg Fincke, Hans Holbach, Axel Holz, Paul Knüpper, Doris Laux

Einige Veranstaltungen:

Matinée 1994
gemeinsam mit dem Förderkreis LAPIDEA

Soirée
Gemeinsam mit ars vulcanica

Rheinland-Pfalz-Tag 2004
in Oppenheim und Nierstein

Jährlicher Pfingst-Trödelmarkt in Mayen

Theaterfest 15 Jahre Burgfestspiele 2002

Mitwirkung am Tag der Kultur anlässlich der Festwoche 725 Jahre Stadtrechte Mayen 2016

Im Zauber der Burg:
1988-2003 – die Ära Heyse

Nachdem der designierte Intendant Krieg im Frühjahr 1988 plötzlich verstorben war, hing alles davon ab, ob rasch ein Nachfolger gefunden wurde. In diesem Augenblick gelang es, mit Hans-Joachim Heyse einen erfahrenen Intendanten zu gewinnen – zum Glück für Mayen und die Burgfestspiele. Heyse brachte nicht nur den von seinem Vorgänger eingerichteten „Urfaust“ erfolgreich zur Aufführung, er prägte für die kommenden sechzehn Jahre die Mayener Burgfestspiele, die dank ihrer Qualität bald zum unverwechselbaren Markenzeichen wurden.

Intendant Pavel Fieber 2004-2006

Von 2004-2006 war Pavel Fieber Intendant auf der Burg. Sein Spielplan war gekennzeichnet von klassischen Werken, kombiniert mit Musical Plays. Das Jahr 2006 ist mit Shakespeares „Romeo und Julia“ und „Anatevka“ ein typisches Beispiel.

Intendant Peter Nüesch 2007-2016

2007 kam Peter Nüesch zu den Burgfestspielen – und gab als Einstand gleich selbst den Hauptmann von Köpenick. Zehn Jahre lang prägte er mit viel Energie die Burgfestspiele als Intendant, Regisseur und Darsteller.

Intendant Daniel Ris 2017-2021

Zur Spielzeit 2017 stieg Daniel Ris als Intendant ein. Er erweiterte den Spielplan auf fünf eigene Inszenierungen, betrat auch Neuland mit Formaten wie dem Jugendstück oder dem Bürgerbühnen-Projekt.  Musicals wie "Der kleine Horrorladen" oder die "Rocky Horror Show" sprengten Rekorde.

Seit 2022: Intendant Alexander May

Seit 2022 lenkt Alexander May die Geschicke der Burgfestspiele. Sein Ziel ist es, ein langfristiges Konzept für Mayen zu etablieren. Jede Spielzeit steht unter einem Motto: waren dies 2022 "Querköpfe" so dreht sich 2023 alles um "Hexen"!

Doch damit verlassen wir die kleine Geschichte der Burgfestspiele und kehren in die Gegenwart zurück.

Einen Überblick über alle Inszenierungen in eigener Intendanz finden Sie hier unter „Programm-Chronik“.

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